9. TK Raunheim Open 2022
Vom 24. bis 26. Juni fand die 9. Ausgabe der TK Raunheim Open für Aktive statt, in diesem Jahr mit 68 Teilnehmern auf vier Konkurrenzen verteilt. Bei den Damen und Herren gab es jeweils ein A-Feld (LK 1-19,9) und ein B-Feld (LK 20-25). In einem extrem gut besetzten A-Feld der Herren meldeten 32 Akteure an, bei den Damen waren es 12, wovon leider nur 8 am Turnier teilnahmen. Besonders erfreulich war der Zuspruch im erstmals angebotenen B-Feld, bei den Herren gab es 16 Meldungen von Spielern ab LK 20 und bei den Damen immerhin 8. Von den 8 Spielerinnen im B-Feld sind fünf für den TKR aktiv.
Aufgrund des vollbesetzten 32-Feldes im KO-System der Herren begannen die Spiele bereits am Freitag Mittag. Als die ersten Spiele gegen 17 Uhr beendet werden konnten, bahnte sich jedoch ein Unwetter an. Gegen kurz vor 6 begann es in Strömen zu regnen und die Plätze standen schnell unter Wasser.
Die sechs laufenden Partien mussten unterbrochen werden, nach halbstündiger Wartezeit wurde klar, so schnell können die Plätze nicht mehr bespielt werden. So musste nach Alternativen gesucht werden. Turnierleiter Daniel Stephan, mit guten Kontakten zur Vorsitzenden Doris Weiter vom TC RW Groß-Gerau, bekam von Frau Weiter angeboten die Halle in Groß-Gerau für die Turnierspiele zu nutzen. So schickte Daniel insgesamt fünf Begegnungen nach Groß-Gerau, dort wurde dann bis 21:30 Uhr gespielt. Die restlichen vier Partien mussten auf Samstag früh 7:30 Uhr verschoben werden. So stand samstags ein straffes Programm auf der Tagesordnung, denn um 9 Uhr hatten unsere Juniorinnen U18 auf der Anlage noch ein Medenspiel zu absolvieren, aber immerhin konnten sich die Plätze erholen und waren am Samstag in einem guten Zustand. Der Samstag ging wettertechnisch glatt über die Bühne, der letzte Ball wurde um 20:45 Uhr gespielt. Am Finaltag, dem Sonntag ging es um 9 Uhr los, es begann mit der Nebenrunde der Herren. Um 12 Uhr fanden die Halbfinal- und um 15 Uhr die Finalspiele statt.
Bei den Herren (LK 1-19,9) nahmen mit Julien Kunz, Marc Stephan und Luke Hohenleitner drei TKR Spieler teil. Marc und Luke mussten sich bereits in der ersten Runde geschlagen geben, allerdings gegen die beiden späteren Finalisten, demnach eine äußerst unglückliche Auslosung. Beide durften aber in der Nebenrunde starten, wo Marc sich zum Ziel setzte ins Finale zu kommen, eine durchaus gewagte Aussage, da auch die Nebenrunde extrem stark besetzt war. Luke musste sich hier leider gegen Fabian Ackermann mit 2:6, 6:4, 8:10 im CTB geschlagen geben. Marc gewann gegen dessen Bruder Florian Ackermann glatt mit 6:2, 6:0. Im Viertelfinale der Nebenrunde bekam es Marc mit dem Topgesetzten Joshua Kannenberg zu tun, der zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel fand, so konnte Marc schnell mit 6:1 in Führung gehen, er behielt auch im weiteren Verlauf die Oberhand und zog durch das 6:3 ins Halbfinale ein. Hier wartete mit Nhu Son Tieu ein 16-Jähriger, den Marc dank seiner Erfahrung 6:2, 6:2 in Schach hielt, so schaffte er tatsächlich den Finaleinzug. Mit den Kräften eigentlich am Ende, denn das Finale bedeutete das dritte Match an diesem Tag, warf er nochmal alles in die Waagschale und triumphierte gegen Lennart Hermann mit 6:3, 4:6 und 10:4 im CTB. Eine famose besonders kämpferische Leistung wird mit dem Sieg der Nebenrunde und einem Aufstieg von LK 14,5 zu 12,9 belohnt. Julien löste seine erste Runde gegen Marius Weber beim 6:3, 6:1 weitestgehend ohne Probleme. Er musste jedoch in Runde 2 gegen den späteren Finalisten Christopher Brass (Hochheimer STV) ran, machte ihm das Leben so schwer wie möglich, Brass bot ihm aber nicht viel an. Nach einem unglücklichen Ball, der an der Netzkante hängen blieb hieß es 4:6, im 2. Satz führte Julien sogar 4:2, musste sich dann aber 4:6 geschlagen geben, konnte mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein. Im Finale standen sich Jan Saborowski (TC GW Walldorf) und Christopher Brass gegenüber. Beide Spieler egalisierten sich nahezu in Satz 1, nach 30 min stand es 1:2 und nach 60 min 3:4. Der erste Durchgang musste folgerichtig im Tiebreak entschieden werden, den sich Saborowski nach knapp 2 Stunden sichern konnte. Im zweiten Satz setzte sich Saborowski zum 4:2 entscheidend ab und holte sich den Turniersieg, indem er als Ungesetzter die Nummer 2, 3 und 6 besiegen konnte. Das Spiel um Platz 3 gewann Andreas Riedel (TC Rüsselsheim) gegen Tobin Lurg (Frankfurter TC 1914 Palemngarten) mit 6:3, 6:3. Für Riedel war es das dritte Match an diesem Tag, weil das Viertelfinal von Samstag auf Sonntag verlegt wurde. Im Viertelfinale lieferte er sich bereits eine „3-Stunden-Schlacht“ gegen Florian Büttner, als er mit einem Netzroller den CTB 11:9 für sich entschied.
Bei der Damenkonkurrenz gab es nach Turnierbeginn leider noch einige Absagen, sodass von 12 Spielerinnen nur 8 antraten, dennoch konnte sich das Tableau sehen lassen. Vom TKR war Stefanie Schokurow dabei und von der Spielgemeinschaft der Damen Frauke Saßmannshausen (TC Kelsterbach). Stefanie unterlag der späteren Finalisten 1:6, 0:6 und war chancenlos. In der Nebenrunde spielte sie gegen Julia Gärtner und legte los wie die Feuerwehr, schnell stand es 6:0. Doch so konnte es nicht weiter gehen, dafür war die Gegnerin zu stark und so kam sie zurück ins Spiel und ging ihrerseits mit 6:5 in Führung. Stefanie rettete sich aber noch in den Satztiebreak und erreichte mit dem 7:4 das Finale der Nebenrunde gegen Frauke. In diesem Match waren die Verhältnisse recht klar, Frauke traf alles und Stefanie überhaupt nichts, so das Spiel schnell mit 6:0, 6:1 zu Gunsten von Frauke entschieden. Im Finale der Hauptrunde standen sich Paula Reibold (TEC Darmstadt) die Nummer 1 und Antonia Jabi (TC Olympia Lorsch) die Nummer 2 gegenüber. Beide lieferten ein packendes Match, das zunächst von Reibold dominiert wurde, mit 6:1 ging sie in Führung. Die hohen Topspinbälle von Jabi erzielten mit zunehmender Spieldauer eine größere Wirkung, sie kam mit 6:4 zurück. Im CTB behielt Reibold mit 10:4 die Nerven und krönte sich zur Turniersiegerin.
Im B-Feld der Herren nahmen 16 Spieler teil, davon Sascha Berger vom TKR, der erst seit einem Jahr Tennis spielt und somit an seinem ersten Turnier teilgenommen hat. Er unterlag in beiden Partien, sammelte aber viel Erfahrung. Im Finale setzte sich Maximilian Schaaf gegen Sebastian Ruf mit 6:1, 6:1 durch. Beide hatten eine längere Tennispause und sind deshalb von der LK nach unten gerutscht, sie zeigten jedoch, dass sie in Zukunft wieder in höheren Region mitmischen können. Im Spiel um Platz 3 siegte Josip Brandic nachdem er ein 2:6 in ein 6:3, 12:10 gegen Niklas Dächert drehen konnte. In der Nebenrunde setzte sich Achim Steinmetz gegen Kamil Stolarski mit 6:1, 6:1 durch.
Bei den Damen gab es im B-Feld 8 Meldungen, mit Nadja Allendorff, Jenny Tran, Raihana Amraoui, Sophia Losert und Ulrike Stephan 5 Damen vom TKR. Nadja setzte sich in einem packenden Match im Viertelfinale gegen Jenny mit 1:6, 6:1, 10:6 durch. Sophia gegen Ulrike mit 6:4, 7:5. Raihana gegen U15 Mannschaftskollegin Carolin Steinmetz (TC Kelsterbach) mit 6:0, 6:2. Die 13-jährige Raihana durfte Nadja im Halbfinale herausfordern, im ersten Durchgang noch mit 2:6 unterlegen, fightete sie sich zurück und drehte die Partie auch dank ihrer unglaublichen läuferischen Leistung mit 6:4. Im CTB gingen zwei, drei Bälle von Nadja knapp ins aus, so sicherte sich Raihana mit 10:7 den Finaleinzug. Sophia dominierte ihr Halbfinale gegen Stephanie Jonas zunächst mit 6:0, ließ die Gegnerin zurück ins Spiel kommen und verlor komplett die Partie aus der Hand. Den zweiten Satz musste sie 2:6 abgeben und auch im CTB lief sie einem 2:4 hinterher, am Ende schaltete sie nochmal einen Gang höher und sicherte sich mit dem 10:6 Erfolg die Finalteilnahme. Im Finale lieferten sich Sophia und Raihana lange Ballwechsel mit vielen platzierten Schlägen. Die erfahrenere Sophia setzte sich nach 0:2 Rückstand mit 6:3, 6:3 durch und kann sich Siegerin der Damenkonkurrenz nennen. In der Nebenrunde konnte Jenny 6:0, 6:0 gegen Carolin gewinnen und stand im Finale gegen Ulrike. Hier sah es beim Stand von 6:1, 5:1 für Jenny nach einer klaren Sache aus, doch Ulrike verkürzte nochmal auf 4:5. Der letzte Punkt war allerdings Jenny vergönnt, die sich somit Siegerin der Nebenrunde nennen darf.
Natürlich gab es auch wieder einen Verkaufsstand mit Kuchenbuffet, Kaffee, Würstchen und einer Vielzahl an Getränken. Bei dem warmen Wetter kamen besonders die kühlen Getränke gut an.
Ein insgesamt sehr erfolgreiches Turnierwochenende, mit vielen positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen. Der turbulente Freitag konnte durch besseres Wetter und perfekte Abläufe am Samstag und Sonntag kompensiert werden. Ein großes Dankeschön an alle HelferInnen und SpielerInnen. Das nächste Aktiventurnier findet vom 2. – 4. September statt, im selben Modus.