Klubmeisterschaften 2022 – Aktive und Jugend

Beim TKR wurden am Wochenende die Finalspiele der Klubmeisterschaften der Jugend und der Erwachsenen ausgetragen, der Höhepunkt der Saison. Mit fünf Konkurrenzen (Damen und Herren Einzel, Damen und Herren Doppel, sowie der Mixedkonkurrenz) bei den Aktiven und einer Rekordteilnehmerzahl leben die Klubmeisterschaften mehr denn je. Die Doppel und Mixed-Partner wurden, wie in den letzten Jahren auch zugelost. Bei der Jugend gab es sogar 8 Konkurrenzen, so viele wie noch nie (U18 weiblich und männlich, U15 w/m, U12 w/m, U11 w und U10 m). Bei der Terminfindung gab es bei dem einen oder der anderen aber noch Optimierungsbedarf. Viele Spiele stauten sich in der letzten Woche vor dem Finale an, in der es natürlich regnete…

In der Damen Einzel Konkurrenz wurde die Titelverteidigerin Nicole Schalle bereits im Viertelfinale in der Neuauflage des letzten Jahres mit 7:5, 2:6, 2:10 von Claudia Picolo besiegt. Claudia wiederum musste sich im Halbfinale ihrer Mannschaftskollegin Cara Suchomel in einem Achterbahnspiel mit 2:6, 6:2, 5:10 geschlagen geben. In der anderen Hälfte des Tableaus setzten sich Jana Damjanovic und Stefanie Schokurow recht deutlich durch. So kam es auch im anderen Halbfinale zum Duell zweier Spielerinnen derselben Mannschaft. Steffi revanchierte sich für die Turnierniederlage 10 Tage zuvor mit einem klaren 6:1, 6:1. Jana besiegte Claudia klar mit 6:0, 6:3 und wurde Dritte. Cara und Steffi lieferten ein grandioses Finale ab, besonders Steffi platzierte die Bälle so druckvoll in die Ecken mit sehr guter Quote, dass Cara größte Mühe hatte im Ballwechsel zu bleiben. Ab und an konterte Cara mit ihrer starken Vorhand und so entstand ein offener Schlagabtausch. Nach einer Stunde konnte Steffi den ersten Satz im Tiebreak für sich entscheiden. Im zweiten Satz behielt Cara mit 6:4 die Oberhand. So musste folgerichtig der Matchtiebreak die Entscheidung bringen. Auch hier gab es einige enge und spektakuläre Ballwechsel, bis Steffi beim Stand von 8:8 Cara mit einem Notschlag ans Netz zwang und Steffi durch den erfolgreichen Lob Matchball hatte. Diesen nutzte sie und konnte nach 2020 zum zweiten Mal Damen Klubmeisterin werden. Beide können stolz auf ihre Leistung sein.

Bei den Herren wurde der Finalist der letzten Jahre Christian Müller im Viertelfinale überraschend von Marc Stephan eliminiert, in einer wahren Schlacht auf dem weichen Platz 6 siegte Marc mit 7:6, 5:7, 12:10. Im Halbfinale war für Marc jedoch gegen Bruder Daniel Schluss beim 0:6, 2:6. Julien Kunz marschierte trotz Kreuzbandriss ins Finale und zermürbte auch dort seinen Gegner Daniel komplett. Mit einer taktisch sehr cleveren Herangehensweise triumphierte der Roger Federer des TK Raunheim mit 6:3, 6:0 und ließ seinen Gegner wie einen Schuljungen aussehen. Für Julien war es der unglaubliche 11. Vereinsmeistertitel bei den Aktiven. Dominanter als der FC Bayern.

Die Halbfinals im Herren Doppel mussten unter der Woche bei extrem widrigen Bedingungen durchgezogen werden. Hier setzten sich Christian Müller und Nils Mainert gegen Marc Stephan und Nils Kovacic mit 6:2, 6:4 durch. Julien Kunz und Fahri Düner übertrumpften in der Wasserschlacht von Raunheim Oliver Decker und Simon König mit 7:5 und 6:4. Die Plätze glichen gegen Ende der Partie eher einer Sumpflandschaft. Somit traten Julien mit Fahri als krasse Außenseiter im Finale gegen Allrounder Christian und Doppelspezialist Nils „Waldi“ an. Den ersten Satz holten sich Christian und Nils auch sehr souverän mit 6:2, als es auch im zweiten Durchgang 4:2 stand, schien die Messe gelesen zu sein. Doch in einem Spiel, wo einem ein Julien gegenüber steht, ist das Spiel erst vorbei, wenn der Matchball verwandelt wurde. Julien motivierte Fahri weiterhin und brachte beide so zurück ins Spiel. Bei Fahri wechselten sich Weltklasseschlag und haarsträubende Topspinvolley-Fehler regelmäßig ab. Julien und Fahri drehten auf eine 5:4 Führung, nach 5:6 ging es schließlich in den Satztiebreak, hier führten die Außenseiter schnell mit 4:0 und brachten diesen Vorsprung mit 7:3 ins Ziel. Der CTB musste die Entscheidung bringen. Bis 7:7 war es wieder komplett ausgeglichen, dann brachten die nächsten zwei Punkte zwei Matchbälle für Julien/Fahri. Beim ersten servierte Julien einen Doppelfehler… auch er hat Nerven. Christian und Nils konnten auch den zweiten Matchball abwehren, bei 9:9 ein psychologischer Vorteil. Doch als bei 10:9 Fahri zum zweiten Mal einen unerreichbaren Lob spielte und dieser kurz vor der Grundlinie aufdotzte, war der Coup perfekt. Für Julien war es der erste Doppeltitel nach 8 Jahren und für Fahri der erste überhaupt.

Bei den Damen wurde die Doppelkonkurrenz erst 2021 wieder ins Leben gerufen. Im Spiel um Platz 3 spielten Nadja Allendorff und Ulrike Stephan gegen Svea Beckedorf und Milena Damjanovic. In einem ausgeglichenen ersten Satz setzten sich Nadja und Ulrike mit 6:4 durch und drehten im zweiten Satz noch weiter auf, hier hieß es sogar 6:0, was den dritten Platz beschert. Im Finale setzten sich Jana Damjanovic mit Laura Tegtmeier gegen Dilara Düner und Chiara Losert mit 6:3, 5:7, 10:6 durch. Für Jana war es die Titelverteidigung und für Laura der Premierenerfolg.

Im Spiel um Platz 3 der Mixed Konkurrenz spielte Ulrike Stephan mit Titelverteidiger und Sohn Daniel gegen Svea Beckedorf und Nils Mainert. In zwei ausgeglichenen Sätzen und vielen packenden Ballwechseln gewannen Mutter und Sohn mit 6:4, 6:4. Im Finale siegten Dilara Düner und Marc Stephan gegen Sophia Losert und Christian Müller mit 6:1, 6:7, 10:7. Für Marc war es bereits der zweite Mixed Titel nach 2018, für Dilara der erste Triumph.

Bei der weiblichen U18 setzten sich im Halbfinale Cara Suchomel gegen Juliana Friebl und Jana Damjanovic gegen Claudia Picolo durch. Claudia siegte im Spiel um den dritten Platz mit 6:2, 6:1. Im Finale behielt Cara gegen Jana mit 6:2, 6:2 die Oberhand. Cara konnte sich somit zum ersten Mal zur U18-Klubmeisterin küren.

Die männliche U18 Konkurrenz wurde zunächst in zwei 3er Gruppen jeder gegen jeden gespielt. Jonas Kovacic und Sebastian Mantik gewannen beide Partien und standen damit folgerichtig im Finale. Adrian Schalle und Simon Klein bestritten das Spiel um Platz 3. Simon kam gut ins Spiel und legte mit einem 6:2 vor, doch Adrian, der immer etwas Zeit braucht, um im Spiel anzukommen konterte mit einem 6:1 aus seiner Sicht. Im CTB führte Simon bereits mit 8:4, servierte aber bei 8:5 zwei Doppelfehler und brachte Adrian zurück, der sich die nächsten drei Punkte holte und somit auch den dritten Platz. Jonas und Sebastian, beides eher Konterspieler, schenkten sich nichts. Sebastian hatte aber oft den längeren Atem und setzte sich mit 6:3, 6:3 durch, er verteidigt damit seinen Klubmeistertitel aus dem letzten Jahr.

Bei den Mädchen U15 nahmen ebenfalls 6 Spielerinnen teil, die jeder gegen jeden in zwei Gruppen spielten. Tamara Hamprecht und Raihana Amraoui setzten sich in ihrer Gruppe mit jeweils zwei Siegen durch. Zara Keskin und Luana Algieri konnten je ein Spiel für sich entscheiden. Das Spiel um Platz 5 spielten Rania Hamra und Lavin Keskin, Lavin siegte mit 6:0, 6:2. Im Spiel um den dritten Platz gewann ihre Schwester Zara gegen Luana mit 6:0, 6:1. Im Finale bezwang Raihana mit einem offensiveren Spiel ihre Kontrahentin Tamara mit 6:2, 6:1.

Die U15 Jungs spielten direkt im Halbfinale die Finalisten aus. Hier besiegte Moritz Wildt seinen Gegner Kaan Bayindir mit 6:1, 6:2. Paul Heinermann sicherte sich sein Finalticket gegen Taha Chlyeh mit 6:3, 7:5. Taha und Kaan lieferten sich ein packendes Match, in dem Kaan dank seiner starken Vorhand sich Satz 1 mit 6:3 sicherte. Taha glich mit 6:4 nach Sätzen aus und behielt im CTB beim 10:5 die besseren Nerven. Auch Moritz und Paul schenkten sich nichts im Finale. Moritz ging mit 6:4 in Führung, musste aber durch den Tiebreakverlust im zweiten Durchgang den Satzausgleich hinnehmen. Nach 2:20 Stunden beim Stand von 9:5 verwandelte Moritz seinen Matchball und sicherte sich den Titel. Die Freude war riesengroß.

Bei der U12 der Mädchen schied Luciana Rotaru kurzfristig aus, deswegen stand Lucretia Iepure kampflos im Finale. Zara Keskin und Romaisa Amraoui lieferten sich einen äußerst engen ersten Satz, der im Tiebreak an Zara ging. Durch das folgende 6:3 erreichte sie das Endspiel. Hier lag Zara 1:2 gegen Lucretia zurück, gab dann jedoch nur noch ein weiteres Spiel ab und triumphierte mit 6:2, 6:1.

Bei der U12 Jungen Konkurrenz gab es ebenfalls vier Teilnehmer. Rayan Chlyeh gewann gegen Mikka Walloschek mit 6:2, 6:1. Paul Kovacic setzte sich gegen Jona Klein mit 6:4, 6:2 durch. Der erste Satz im Finale Rayan gegen Paul war mit 6:1 für Rayan recht deutlich, doch Paul kämpfte sich nochmal zurück und sorgte für einen spannenden zweiten Durchgang, doch dieser ging knapp mit 6:4 an Rayan.

Die Jüngsten traten bei den Mädchen in der U11 an und bei den Jungen in der U10, es waren deren ersten Spiele überhaupt, einige spielen erst seit einem Jahr Tennis und sollen sich nun durch die Klubmeisterschaftsspiele noch weiter entwickeln. Bei den Jungs gab es drei Spieler, hier spielte jeder gegen jeden. Luka Mayer gewann beide Spiele gegen Noel Araya (6:2, 6:2) und Berat Solakov (6:7/6:3/10:7), er darf sich U10-Klubmeister nennen.

Bei den Mädchen durfte Isra El Hammouti zweimal in ihrer Gruppe jubeln. In der anderen Gruppe war Arnisa Sopa nicht zu schlagen. Die ein Jahr ältere Arnisa siegte mit 6:2, 6:4 gegen Isra, beide zeigten tolle Ballwechsel. Mia Zivulovic und Chiara Möser spielten um den 3.Platz, hier gewann Mia ebenfalls mit 6:2, 6:4. Alle Kids zeigten große Fortschritte, die Platzierung sollte hier nur an zweiter Stelle stehen. Das Punktezählen ging auch von Spiel zu Spiel besser.

Zwischen den Begegnungen am Finaltag versorgte unser Grillmeister Gabriel Jakubian die Zuschauer und SpielerInnen mit Steaks und Würstchen, dazu gab es ein reichhaltiges Salatbüffet und jegliche Getränke.